Max G. Huber Stipendium

DAAD

Das Max G. Huber Stipendium kann vergeben werden, weil die Familie von Herrn Huber in der Traueranzeige anstelle von Blumen und Kränzen um eine Spende an die DAAD-Stiftung gebeten hat. Dies ist nicht nur eine große Ehre für die DAAD-Stiftung, sondern kann hoffentlich auch Vorbildwirkung für andere entfalten, eine derartige Anlass-Spende vorzunehmen.

Die Familie von Herrn Huber wird in die Ausgestaltung des Stipendiums einbezogen. Die Mittel sind grundsätzlich zweckungebunden, sodass Studierende unabhängig von Zielland, Fachgebiet, Studienstatus o.ä. gefördert werden können. Dies wäre ganz im Sinne von Professor Huber gewesen, der sich auch in seinem eigenen Handeln immer eine gewisse Flexibilität vorbehalten hat.

Die DAAD-Stiftung hofft, mit entsprechenden Aufrufen bei Weggefährten des Professors sowie des Alumni und Freunden des DAAD eV. sowie der DAAD-Stiftung Spenden für weitere Max G. Huber Stipendien einwerben zu können und so die Förderung auf Dauer als stiftungseigene Stipendien-Patenschaft etablieren zu können.

Professor Huber hat ab 1996 vier volle Amtszeiten, insgesamt 16 Jahre lang, mit großer Kraft und leidenschaftlichem Engagement das Amt des DAAD-Vizepräsidenten ausgeübt. Durch seine Tätigkeit als damaliger Rektor der Universität Bonn und international bestens vernetzter Physiker brachte Professor Huber alle Voraussetzungen für diese Position mit. Er verfügte über wertvolle Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement, ein reiches Netzwerk an persönlichen und professionellen Kontakten in aller Welt sowie einen visionären Blick für die Weiterentwicklung des deutschen Wissenschaftssystems. Vor allem die Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Studienstandorts Deutschland und die Gewinnung „kluger Köpfe“ für die deutschen Hochschulen war ihm ein wichtiges Ziel. Früher als andere war Professor Huber davon überzeugt, dass eine systematisch geplante und institutionell verankerte Marketingstrategie eine wesentliche Voraussetzung für den internationalen Erfolg des Studien- und Forschungsstandorts Deutschland ist. Diesem für die deutschen Hochschulen damals neuen Thema widmete sich Professor Huber mit Enthusiasmus und Verve, nicht zuletzt in seiner Eigenschaft als Nationaler Beauftragter der Bundesregierung für das Internationale Hochschulmarketing. Für seine großen Verdienste wurde Herrn Professor Huber im Jahr 2012 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.

Dem DAAD war Professor Huber Zeit seines Lebens auf Engste verbunden. Er hat die dynamische Weiterentwicklung des DAAD von einer Stipendienorganisation zu einer weithin geschätzten Agentur für die internationale akademische Hochschulzusammenarbeit über lange Jahre in verantwortlicher Position mit verantwortet und gestaltet.

Max Huber war aber vor allem auch ein sehr feiner, ein bescheidener Mensch und echter Gentleman. Offen und freundlich ging er auf jedermann zu, mit seiner freundlichen und herzlichen Art hat er viele Freunde in aller Welt für den DAAD gewinnen können.

Auch für die DAAD-Stiftung hat Professor Huber sich eingesetzt. Er war Mitinitiator des ersten und bisher einzigen Benefiz-Konzerts zugunsten der DAAD-Stiftung im Bonner Münster.

Professor Max G. Huber, der am 25. Juni 80 Jahre alt geworden wäre, hat sich um die Wissenschaft, die deutschen Hochschulen und unser Land verdient gemacht. Der DAAD hatte in ihm nicht nur einen unermüdlichen Streiter für die internationale akademische Zusammenarbeit, sondern eine warmherzige und wahrhaft große Persönlichkeit.

Es ist der DAAD-Stiftung eine besondere Ehre, sein Vermächtnis mit diesem Stipendium weiterzuführen.