Jonathan Louth: Es geht um Menschen

DAAD/Lohmann

Jonathan Louth beim Treffen der Architekten-Alumni des DAAD in Berlin im Mai 2017. Für sein Studium an der RWTH Aachen erhielt Herr Louth von 1980-81 ein Stipendium des DAAD e.V.


"Ich unterstütze die DAAD-Stiftung, weil ich der Auffassung bin, dass jeder einen Beitrag zum akademischen Austausch leisten sollte. Die DAAD-Stiftung bietet mir die Möglichkeit, so direkt und im übertragenen Sinne am Wandel mitzuwirken."

Das Motto des DAAD lautet „Wandel durch Austausch”. Dabei geht es meiner Meinung nach in erster Linie um Menschen.

1862 wurde mein Urgroßvater in Hamburg geboren. 1990 starb das elfte seiner Kinder, meine Großmutter, in London. In diesem Zeitraum wurde Deutschland vereinigt, erniedrigt, gespalten, und wiedervereinigt. 

Im Jahr 1976, als ich gerade 18 Jahre alt war und in Berlin arbeitete, stand in dieser Stadt bereits seit 15 Jahren eine Mauer. Damals glaubten wir, sie würde noch sehr lange Zeit dort stehen. Wir ahnten nicht, dass die Mauer nur 13 Jahre später fallen würde. Seinerzeit wusste ich auch noch nicht, dass ich dank des DAAD

  • in vier Jahren anfangen würde, an der RWTH Aachen zu studieren – vom DAAD gefördert,
  • für eine Arbeitsgruppe aus Karlsruhe den gesamten deutschen Beitrag zur XVII. Triennale in Mailand übersetzen würde – ein Mitglied der Gruppe hatte ich durch DAAD kennengelernt,
  • die Entwicklungsdienstprojekte eines ehemaligen DAAD-Stipendiaten aus Aachen in Burkina Faso besichtigen und (in Magazinen „Hospital Development“ u. „Building Design“) veröffentlichen würde,
  • gemeinsam mit einem ehemaligen DAAD-Stipendiaten an einem deutschsprachigen Stammtisch an der Kansas State University teilnehmen würde,

oder dass ich

  • später regelmäßig Vorträge auf Deutsch beim Britischen wie auch dem Europäischen Dombaumeisterverein halten würde sowie
  • in neuester Zeit durch Kontakt zu einem DAAD-Stipendiaten aus Dublin, 3-dimensionale Vermessungs- und Druckverfahrungen aus dem medizinischen Orthopädiebereich in den Denkmalschutz übertragen würde.

Jonathan Louth Mikro

DAAD

Jonathan Louth beteiligt sich an der Diskussion beim Alumnitreffen in Berlin


Es gibt den schönen Spruch “Wer die Heimat kennenlernen will, muss erst aus dem Ausland heimkehren.”  Unsere liberale Einstellung, unsere gewissen Freiheiten und Rechte (unter denen, besonders die der Minderheiten), unsere akademische Mobilität – all das ist hart erarbeitet. Und solche Freiheiten gehen allzu leicht wieder verloren. Wie aber Heinrich Strößenreuther, ehemaligen Bahn-Manager und Greenpeace-Campaigner, jetzt Verkehrsaktivist, beim DAAD-Alumnitreffen der Architekten die Ethnologin Margaret Mead sinngemäß zitierte, „Never doubt that a few committed people can change the world.” 

1862 bis 1990 – d.h. zwei Generationen meiner Familie – mitten in dieser Zeitspanne wurde 1925 der DAAD gegründet, der nicht nur bis 1990, sondern auch darüber hinaus - durch teilweise erheblichen soziale und politische „Erdbeben“ - wie ein Fels in der akademischen Brandung stand und steht. Für mich steht der DAAD daher nicht nur für „Wandel durch Austausch” sondern auch „Wahrnehmung und Bewertung der Traditionen durch Austausch”. 

Wie gesagt: Es geht um Menschen. Meines Erachtens, lohnt das meine Unterstützung. Deshalb spende ich an die DAAD-Stiftung.

Jonathan Louth ist der erste ausländische DAAD-Alumnus, der die DAAD-Stiftung und ihre Ziele unterstützt. Er tut dies mit einer quartalsmäßigen zweckungebundenen Dauer-Spende.