Lior Oppenheim berichtet über seine Zeit in Deutschland

Privat

Lior Oppenheim vor dem Schloss Sanssouci in der Nähe von Berlin
 

Lior Oppenheim stammt aus Israel. Er studiert Physik an der Hebrew University of Jerusalem.

"Es passiert einem nicht oft im Leben, dass man eine Erfahrung macht, die man im Nachhinein als einen Wendepunkt bezeichnen kann. Für mich waren die zwei Monate, die ich aufgrund des Dr. Gustav Winkler Stipendiums der DAAD-Stiftung im Sommer 2016 in Berlin verbringen konnte, eine solche Erfahrung."

Das Stipendium hat es mir ermöglicht, bei einem der Partner-Sprachkursträger des DAAD, den Carl Duisberg Centren (CDC), im Rahmen eines zweimonatigen Intensiv-Sprachkurses Deutsch zu lernen. Zusätzlich konnte ich durch das Stipendium bei einer Gastfamilie in Berlin wohnen. Diese drei Elemente – der Sprachkurs, die Gastfamilie und die Stadt Berlin – haben entscheidend dazu beigetragen, dass mein Aufenthalt in Deutschland für mich etwas so Besonderes war.

Als ich in Berlin ankam, hatte ich meine Deutschkenntnisse bisher kaum angewendet. Nur acht Wochen später waren die sprachlichen Hürden, die ich am Anfang noch wahrgenommen hatte, komplett verschwunden. Das verdanke ich einzig den CDC. Meiner Meinung nach verfügen die CDC am Standort Berlin über einige der besten Lehrer, die ich je getroffen habe. Neben dem regulären Sprachkurs hat das CDC zusätzliche Sprach-Trainings und Freizeitaktivitäten wie historische Stadtspaziergänge, Museumsbesuche und Touren in die Umgebung (z.B. Brandenburg und Potsdam) angeboten, was nachhaltige Einblicke in die deutsche Kultur und Sprache ermöglichte. Außerdem führte die Kursgestaltung dazu, dass ich viele Studierende aus anderen akademischen Bereichen kennenlernen konnten, die sowohl in Deutschland als auch im Ausland studieren.

Was die Familie betrifft, die mich für meinen gesamten Aufenthalt als ihren Gast aufgenommen hat: Ich kann gar nicht genug betonen, wie viel mir die Zeit mit ihnen bedeutet hat. Nicht nur dass das tägliche Miteinander mit Muttersprachlern mir zusätzlich bei der Verbesserung meiner Sprachkenntnisse geholfen hat. Meine Gastfamilie hat mir auch dabei geholfen, mich mit der deutschen Kultur und den Deutschen als solches vertraut zu machen. Ohne sie hätte ich in dieser kurzen Zeit nicht solche unmittelbaren Eindrücke sammeln können.

Last but not least: Die Stadt Berlin. Diese Stadt hat einfach jedem etwas zu bieten - von nächtelangen Techno-Partys bis zu open air Konzerten der Berliner Philharmoniker, von der überall verbreiteten lebhaften Graffiti Szene bis zu der überwältigenden Anzahl von Kunst- und Kulturgütern auf der Museumsinsel. Der langersehnte Traum, einmal als „Berliner“ leben zu können, wurde mir auf wunderbare Weise im letzten Sommer erfüllt.

Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um Herrn Dr. Winkler, den ich während meiner Zeit in Deutschland sogar treffen konnte, für seine Unterstützung und das Stipendium zu danken. Ich bin ihm wirklich ausgesprochen verbunden.

Die englische Version dieses Textes ist das Original.