Singen

Ipeleng nutzt jede Gelegenheit, um ihrem Traum einer Gesangskarriere näher zu kommen.

Konzert der DAAD-Stiftung in Bonn

Es war sehr aufregend für mich, eine Einladung zu erhalten, am Benefizkonzert der DAAD-Stiftung teilzunehmen. Seit Beginn meines Studiums hier hatte ich noch nie außerhalb Mannheims gesungen. Ich fand es auch toll, andere Musikstudenten aus ganz Deutschland kennenzulernen.

Die Vorbereitungen dauerten einige Zeit, weil ich die Musik lernen musste. Ich arbeitete mit meinem Musiklehrer und meinem Hauptpianisten an der Musik und zum Zeitpunkt des Konzerts war ich bereit für den Auftritt und die Musik. Die Vorbereitungen dauerten auch deshalb lange, weil ich eine Rede vorbereiten musste, die ich am Konzertabend halten sollte. Und weil mein Deutsch nicht so gut war, musste ich viel üben.

Als ich in Bonn ankam, begannen wir direkt mit den anderen Musikern zusammenzuarbeiten, die – wie ich auch – Stipendiaten waren, und probten für das kommende Konzert. Ich freute mich sehr auf die Veranstaltung, weil die Musik so schön war und mein Herz berührte, vor allem die Instrumentalstücke.

Der Abend brach an und das Konzert lief sehr gut. Ich war mit allem und auch mit meinem Gesang sehr zufrieden. Der Abend war wunderschön, alle sahen fantastisch aus und es wurde wirklich Musik gemacht. Auch das Publikum war sehr zufrieden mit unserem Auftritt und bereitete uns nach dem Konzert eine herzliche Begrüßung. Es war auch sehr schön, nach dem Konzert mit einigen Leuten zu sprechen, die mir für meine Karriere alles Gute wünschten und mich ermutigten, weiterhin hart zu arbeiten, die Schule zu beenden und auf den großen Bühnen zu singen. Der Abend endete in einem Restaurant in der Nähe, mit gutem Essen in guter Gesellschaft.

  

Vertretung für Sonya Yoncheva bei einem Benefizkonzert mit den Mannheimer Philharmonikern

Vor über einem Monat hatte ich das Glück, von der Musikschule Mannheim ausgewählt zu werden, um Sonya Yoncheva bei den Proben für ihr Konzert mit den Mannheimer Philharmonikern zu vertreten. Sonya Yoncheva ist eine weltbekannte bulgarische Sopranistin, die in Opernhäusern wie dem Metropolitan Opera House, Royal Opera House, Teatro alla Scala, der Bayerischen Staatsoper, Berliner Staatsoper, Wiener Staatsoper und der Opéra de Paris aufgetreten ist.  Für diese Proben sang ich die Arien „Un bel di vedremo“ aus Madama Butterfly und „Donde lieta uschi“ aus La Bohème, beides Opern von Puccini. Ich musste die Musik schnell lernen, während ich zu Hause war, um sie mit dem Orchester singen zu können. Es war schwierig, weil ich zu Hause nicht viel erledigen konnte. Aber als ich zurückkam, begann sich alles mit der Musik zu vereinen. Ich erhielt intensive Unterrichtsstunden von meiner Gesangslehrerin und Pianisten und fühlte mich am Ende dem neuen Repertoire gewachsen.

Diese Gelegenheit ermöglichte es mir, intensiv mit einem vollständigen Orchester an diesen Arien zu arbeiten und sowohl vom Orchester als auch vom Dirigenten viel zu lernen. Dies war sehr hilfreich, da ich diese Art von Liedern auch in der Zukunft singen werde, und daher war es sehr schön an etwas zu arbeiten, dass mir in meiner zukünftigen Karriere als junge Sopranistin nützen wird.

Es war auch sehr spannend, einen Opernstar zu treffen, der auf der ganzen Welt aufgetreten ist. Es war aufregend, sie beim Singen zu sehen und zu beobachten, auf welche Weise sie bestimmte Dinge angeht, zum Beispiel die Interaktion mit dem Publikum während ihrer Auftritte. Auch war es sehr interessant, nach der Probe mit ihr zu sprechen und ihr Fragen über ihre Karriere und Erfahrungen stellen zu können. Sie gab mir sogar Ratschläge, wie man in diesem Sektor als junge Sopranistin Erfolg haben kann.

Am Tag des Konzerts fühlte sich Frau Yoncheva nicht wohl und wir wurden gebeten, während des Konzerts an der Seite zu stehen, um jederzeit einspringen zu können. Das Konzert lief jedoch sehr gut und wir brauchten nicht zu singen. Es war ein fantastischer Abend mit wunderschöner Musik. Es fühlte sich wie ein Traum an dabei zu sein, ihren Gesang zu erleben und auch selbst ein Teil davon zu sein. Und ich weiß die Momente und Erinnerungen zu schätzen, die ich dort erfahren habe. Zum ersten Mal hatte ich die Gelegenheit, intensiv mit einem vollständigen Orchester zu arbeiten, und das Singen vor so vielen Instrumentalisten machte mich als junge Opernsängerin mutiger und selbstbewusster. Dies wird auf jeden Fall hilfreich sein, wenn ich eines Tages mit einem Orchester auftrete. Am Tag des Konzerts verbrachte ich den ganzen Tag damit, mich darauf vorzubereiten zu singen, falls dies erforderlich gewesen wäre. Als dies nicht eintrat, war ich ein wenig enttäuscht, weil ich mich schon darauf gefreut hatte, an diesem Abend und an diesem schönen Ort zu singen. Hoffentlich wird sich mein Wunsch, in einem Konzert mit einem vollständigen Orchester zu singen, bald erfüllen.

Einwöchiges Treffen der Opernschulen in Stuttgart

Vor ein paar Monaten wurde mir mitgeteilt, dass ich am Opernschultreffen in Stuttgart teilnehmen würde, obwohl ich nicht an der Opernschule der Hochschule, sondern im Bereich Konzert/Lied studiere. Aber da ich es sehr aufregend fand, die Möglichkeit zu bekommen, mit einigen der besten Opernsänger, Regisseure und Dirigenten zusammenzuarbeiten, begann ich damit, die Stücke, die ich bekommen hatte, so schnell wie möglich zu lernen. Es sollte ein einwöchiges Treffen aller Opernschulen in Baden-Württemberg mit Meisterklassen, Opern, Ensembleklassen und Seminaren werden.

Einen Monat vor dem Treffen erhielt ich die Musik und es handelte sich um ein Quintett aus Mozarts Zauberflöte und ein Sextett aus Don Giovanni. Ich sorgte dafür, dass ich die Musik vorab lernte, damit die Proben gut laufen würden, bevor wir nach Stuttgart reisten. Dies gab mir die Möglichkeit, auch mit anderen Studenten der Hochschule zu arbeiten, mit denen ich noch nie gearbeitet hatte. Die Lehrveranstaltung fand vom 16. bis 23. Juni statt. Ich kam allerdings erst am 17. Juni an, weil ich am Vortag ein Konzert hatte. Ich kam am Montag in Stuttgart an und musste noch am selben Tag an der Meisterklasse teilnehmen. Die Meisterklasse wurde von Angela Denoke geleitet, einer deutschen Opern- und Konzertsängerin, die in Theatern wie The Metropolitan Opera House in New York, der Wiener Staatsoper in Österreich, der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Hamburg in Deutschland und vielen anderen Theatern gesungen hat. Mit meinem Gepäck und so weiter fühlte ich mich nicht zum Singen bereit, aber ich tat es trotzdem. Ich sang eine Arie von Donna Elvira, „Ah chi mi dice mai“ aus Don Giovanni. Darin ist Elvira sehr wütend, weil sie gerade herausgefunden hat, dass ihr Geliebter sie betrogen hat. Sie sucht ihn, da sie hofft, sich rächen zu können. Frau Denoke und ich begannen direkt mit der Arbeit, hauptsächlich an der Interpretation der Arie und der Darstellung des Charakters. Die Meisterklasse lief sehr gut und es ist mir gelungen, einige Studierende von anderen Schulen kennenzulernen und ihnen beim Singen zuzuhören.

Irgendwann kam ich zum Gästehaus, in dem wir übernachteten, und ruhte mich für den nächsten Tag aus. Ich konnte dem Zeitplan entnehmen, dass die kommende Woche hektisch werden würde. Am nächsten Tag hatte ich nur eine Probe für eines meiner Ensembles und hatte keine anderen Lehrveranstaltungen. Während unserer Freizeit wurden wir ermutigt, an anderen Klassen teilzunehmen und anderen Schulen zuzuhören. Auf diese Weise würden wir auch von ihnen lernen können. Ich besuchte Szenenklassen, die von Stefan Herheim geleitet wurden, einem norwegischen Opernregisseur, der an der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Hamburg, dem Royal Opera House und vielen anderen Einrichtungen gearbeitet hat. Durch die Teilnahme an diesem und anderen Kursen lernte ich viel über die darstellende Kunst und die verschiedenen Interpretationen von Musik.

Am nächsten Tag hatte ich eine Lehrveranstaltung bei Cornelius Meister, einem deutschen Dirigenten und Pianisten, der in Theatern wie der Wiener Staatsoper, der Staatsoper Stuttgart, der Metropolitan Opera, dem Opernhaus Zürich und vielen mehr dirigiert hat. Wir arbeiteten gemeinsam mit meinen Kollegen am Quintett aus der Zauberflöte. Zusammen mit Herrn Meister haben wir uns auf den deutschen Text, die Musikalität des ganzen Stückes und auch etwas auf das Schauspiel konzentriert. Die Arbeit mit ihm war fantastisch, weil wir so einen Eindruck davon bekamen, was uns erwartet, wenn wir mit einem Dirigenten in einem Opernhaus arbeiten. Während alle diese Klassen stattfanden, führten verschiedene Schulen ihre Opern am Wilhelma Theater auf.

Am nächsten Tag hatte ich eine weitere Meisterklasse mit Frau Denoke und wir arbeiteten an Guidittas Arie aus Guiditta von Franz Lehár. Wir konzentrierten uns wiederum intensiv auf den Charakter (von Guiditta), die Interpretation der Musik und den deutschen Text. Ich habe viel von Frau Denoke gelernt, weil sie eine dramatische Sopranistin ist und ich auch diese Richtung einschlage. Deshalb fand ich von Anfang an die Arbeit mit ihr sehr spannend.

Den Rest des Tages hatte ich etwas Freizeit und beschloss, mir etwas von Stuttgart anzusehen. Ich besuchte die Staatsoper Stuttgart und den Schlossgarten und beschloss, mit einem Freund unter einem Baum zu picknicken, weil es sehr heiß war. Diese Woche war sehr aufregend, denn ich habe auch einen Freund aus Südafrika treffen können, der in Stuttgart studiert. Zu Hause gingen wir auf dieselbe Universität und ich hatte ihn lange nicht gesehen. Wir sind zusammen etwas trinken gegangen und haben uns über das Leben in Deutschland, die Schule und das Heimweh ausgetauscht.

Am nächsten Tag hatten wir eine Veranstaltung mit Dan Ettinger, einem in Israel geborenen Dirigenten, der in Theatern wie dem Royal Opera House, der Opéra National de Paris Opera Bastille, dem Nationaltheater Mannheim, der Bayerischen Staatsoper und vielen anderen Häusern gearbeitet hat. Wir konzentrierten uns auf den Text und die Musikalität eines Sextetts aus Don Giovanni, arbeiteten aber aus Zeitmangel nicht intensiv an dem Stück. Alles lief gut und er war sehr zufrieden mit meiner Stimme. Den Rest der Woche verbrachte ich mit den restlichen Meisterklassen von Doris Soffel, einer deutschen Mezzosopranistin, und Barbara Frittoli, einer italienischen Sopranistin.

Nach einer wunderbaren Woche voller Musik fuhr ich zurück nach Mannheim, müde, aber sehr motiviert, zur Schule zurückzukehren und weiter zu singen.

Sommer 2019 in China

Anfang des Jahres beschloss ich, mich für einige Sommerprogramme in der ganzen Welt zu bewerben. Die Teilnahme daran war eines meiner Ziele. Ich wollte außerhalb der Schule mehr Bühnenerfahrung sammeln und eine Chance bekommen, mit anderen Profis der Opernbranche zusammenzuarbeiten. Ich wurde im April zu einem Vorstellungstermin nach Berlin eingeladen. Einige Wochen später erhielt ich eine E-Mail, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich dazu ausgewählt worden war, mit einer Gruppe von 40 Sängern aus der ganzen Welt am Ising International Young Artists Festival 2019 in China teilzunehmen. Ich war sehr aufgeregt über diese Neuigkeit und konnte den unvergesslichen Sommer in Suzhou, China, kaum erwarten. Wir erhielten verschiedene chinesische und westliche Musik für unsere Konzerte. Wir bekamen individuell verschiedene Stücke, um uns vor unserer Ankunft vorzubereiten und es machte viel Spaß, daran zu arbeiten. Die Musik bestand aus alten chinesischen Kompositionen und populären zeitgenössischen Liedern. Die westlichen Stücke waren große und kleine Ensembles aus Opern von Verdi, Puccini, Mozart, Strauss und vielen mehr.

Die Vorbereitung auf die Reise war ein bisschen stressig, weil wir nicht mehr viel Zeit für die Beantragung eines Visums hatten, aber mit Hilfe eines Reisebüros lief alles sehr gut. Nachdem ich mein Visum bekommen hatte, begann die Reise Wirklichkeit zu werden. Die Aufregung nahm zu, je näher das Abreisedatum rückte.

Am 27. Juli reiste ich nach China ab und kam am nächsten Tag in Shanghai an. Die Ising-Crew wartete bei meiner Ankunft schon mit einem Schild mit meinem Namen darauf auf mich. Es war ein wirklich besonderes Gefühl, da mich noch niemals zuvor jemand am Flughafen mit einem Schild willkommen geheißen hatte. Nach meiner Ankunft traf ich mich mit einigen der Sänger, die auch gerade erst in China angekommen waren. Wir fuhren nach Suzhou, wo das Sommerprogramm stattfinden würde. Ich lernte in den Wohnungen die übrigen Sänger kennen und richtete mich ein. Orientierung, Lehrveranstaltungen und Coachings waren für uns bereits eingeplant. Es waren Gesangslehrer und Coaches aus der ganzen Welt eingeladen: aus den USA, Deutschland, Italien, Frankreich und China. Wir hatten von Anfang an jeden Tag Unterricht bei ihnen und wir würden an der Musik für die kommenden Konzerte arbeiten.  Wir erhielten viel chinesische Musik zum Lernen, also benötigten wir gründliches Coaching für Musik, Sprache und Stil. Aber wir arbeiteten auch an unserem eigenen Repertoire.

Normalerweise hatten wir lange Arbeitstage: Wir verließen unsere Wohnungen um 10 Uhr morgens und kamen erst gegen 19 oder 20 Uhr zurück. Wir verbrachten den ganzen Tag im Kulturzentrum von Suzhou, wo das Programm stattfand, und besuchten Lehrveranstaltungen, Meisterklassen und Proben. Wir bekamen auch an jedem Tag für den größten Teil des Monats Sprachunterricht in Mandarin, bis wir mit den Konzerten begannen. Wir hatten einen jungen Sprachlehrer und der Unterricht war immer lustig. Wir wurden in kleinere Gruppen aufgeteilt und lernten einige Grundlagen: jemanden zu begrüßen, uns vorzustellen, bis zehn zu zählen, Essen zu bestellen und etwas in einem Geschäft zu kaufen. Wir lernten auch die Kultur und Geschichte Chinas kennen.

Wir hatten nicht viele freie Tage. Wenn wir aber Freizeit hatten, besuchten wir das wunderschöne Suzhou und die Gärten. Ein paar Freunde und ich besuchten die alte Stadt Tongli, die Tiusigärten, den Perlenturmgarten und den Löwenwaldgarten. Die alte Stadt und die Parks sind sehr schön und voller historischer chinesischer Gebäude und Kunst.

Nach langen Arbeits- und Lerntagen nahmen wir oft eine gemeinsame Mahlzeit mit traditionellen chinesischen Speisen ein. Es hat sehr viel Spaß gemacht, mit meinen Kollegen die verschiedenen Gerichte zu probieren. Meine Lieblingsgerichte waren Knödel mit Fleisch, gebratener Reis und Feuertopf.

Wir veranstalteten fünf große Konzerte in drei Städten in China und drei Konzerte mit dem Suzhou Philharmonic Orchestra. Zusätzlich gab es Flashmobs und Sponsorenkonzerte. Für die erste Konzertaufführung bereiteten wir chinesische Kunstlieder vor, alte und neue Lieder mit historischer und moderner Poesie, die von der Geschichte Chinas erzählten. Die zweite Vorführung fand mit dem Orchester im schönen Konzertsaal des Kunstzentrums statt. Dort führten wir westliche Opernmusik auf. Das dritte Konzert umfasste sowohl das westliche als auch das östliche Repertoire. Dies war eine richtig große Sache mit einem Kinder- und einem Erwachsenenchor, Tänzern und dem Orchester. Hiermit wurde auch der 70. Geburtstag der Republik China gefeiert. Regie führte Anna Maria Bruzzese aus Italien und Kamal Khan aus den USA war der Dirigent. Khan und ich kannten uns schon von meiner vorherigen Schule in Südafrika. Ich hatte nur kurz mit ihm zusammengearbeitet, bevor er in die USA zurückkehren musste, aber ich freute mich trotzdem sehr über diese Gelegenheit, wieder mit ihm zu arbeiten. Die Zusammenarbeit mit ihm hat mir sehr gut gefallen und er war sehr beeindruckt von meinen Fortschritten. Für das vierte Konzert reisten wir nach Nanjing und wiederholten dasselbe Programm mit westlichem und östlichem Repertoire.

Wir arbeiteten sehr hart und probten jeden Tag, um sicherzustellen, dass alle Auftritte gut liefen.

Nach einem fantastischen Monat endete das Programm mit dem letzten Konzert. Die meisten Teilnehmer kehrten wieder in ihre Heimatländer zurück, aber einige von uns blieben noch etwas länger. Einige wenige wurden ausgewählt, um am internationalen Festival junger Künstler in Guangzhou teilzunehmen. Dieses Festival fand zum zwölften Mal statt und es wurde in elf verschiedenen chinesischen Städten durchgeführt, darunter große Städte wie Tianjin und Guangzhou. Künstler aus über 20 Ländern trafen sich in Guangzhou, um an einem der größten Kunstfestivals Chinas teilzunehmen. Wir mussten einige neue Stücke lernen und boten auch einige Musikstücke dar, die wir bereits im letzten Monat gesungen hatten. Das Festival fand im schönen Opernhaus von Guangzhou statt, das von der berühmten Zaha Hadid entworfen wurde. Es war wundervoll. Wir verließen China am nächsten Tag und konnten nicht aufhören zu weinen, bevor wir zum Flughafen fuhren. Es war sehr schwer Abschied zu nehmen, da wir uns alle in unserer gemeinsamen Zeit dort sehr nahegekommen waren.

Meine Zeit in China war fantastisch, sogar noch fantastischer, als ich es mir vorgestellt hatte. Das Ising-Programm war wunderbar. Auch das Management und die Crew waren großartig und immer hilfsbereit, wir wurden sehr gut behandelt und versorgt.  Ich habe viel von allen Lehrern gelernt, die dort waren, und gewaltige Erfahrungen während der Auftritte mit meinen Kollegen, dem Orchester und Kamal Khan gesammelt. Wir hatten Spaß, haben zusammen gelacht, geweint, gelernt, wunderschöne Musik gemacht und Erinnerungen geschaffen. Ich bin sehr glücklich und stolz auf mich selbst, dass ich das Programm abgeschlossen habe und ich bin dankbar für die Möglichkeiten, die Ising mir gegeben hat.

Nächstes Semester und Pläne

Mein viertes Semester rückt näher und ich freue mich sehr darauf. Nach einem hektischen und verrückten Sommer an der Uni und dem Ising-Programm in China ruhe ich mich jetzt aus und bereite mich auf das kommende Studienjahr vor. Ich freue mich darauf, wieder zur Schule zu gehen und zu lernen. Es gibt noch ein paar Dinge, an denen ich arbeiten möchte und die ich im Hinblick auf meine Stimme und meine Kunst als Ganzes erreichen will. Mein Plan für dieses Semester ist meine Gesangstechnik zu verbessern und verschiedene Arten von Repertoires zu erkunden. Ich würde auch gerne meinen Stimmumfang erweitern und mir dramatischere Sopranrollen ansehen.

 Nach einem erfolgreichen und produktiven Sommer in China kann ich es kaum erwarten, zurückzukehren und alles anzuwenden, was ich dort gelernt habe. Ich bin auch deshalb aufgeregt, weil mir dieses Semester neue Abenteuer und Chancen bringt.

Ich freue mich sehr, nächsten Monat nach Palermo in Italien zu reisen, um am internationalen Gesangswettbewerb Città di Alcamo teilzunehmen. Die Schule ist Partner des Wettbewerbs und ich wurde zusammen mit einem anderen Studenten ausgewählt, um am Halbfinale teilzunehmen. Ich habe lange an keinem Wettbewerb teilgenommen und freue mich auf die Herausforderung, aber auch darauf, neue Menschen kennenzulernen und hoffentlich nützliche Verbindungen zu knüpfen. Um mich darauf vorzubereiten, bin ich zur Schule gegangen, um zu üben und an der Musik zu arbeiten. Ich habe auch vor, Unterricht bei Professor Krahnenfeld, meiner Gesangslehrerin, zu nehmen, bevor die Schule wieder beginnt.

 Ein weiteres anstehendes Ereignis, das ich sehr aufregend finde, ist die Mozart-Gala. Das ist ein Konzert, das von der Musikschule zusammengestellt wird. Das Vorsingen für diese Veranstaltung fand im letzten Semester statt und ich konnte darin überzeugen. Solisten und Orchestermitglieder kommen aus der Schule und das Konzert findet im schönen Rittersaal des Barockschlosses der Universität Mannheim statt. Das Konzert wird von Cosima Sophia Osthoff dirigiert, einer Professorin an meiner Schule. Ich freue mich darauf, bei diesem Konzert zu singen, weil ich letztes Jahr nicht daran teilnehmen konnte, da ich beim Vorsingen nicht erfolgreich war. Ich bin sehr froh, dieses Mal dabei zu sein.

 Außerdem werde ich zu einer Meisterklasse unter der Leitung von Kamal Khan nach Berlin reisen. Als wir im Sommer in China waren, hat er mich eingeladen, daran teilzunehmen. Er war sehr zufrieden mit meinem Gesang und wollte mich wiedersehen, damit wir noch mehr zusammenarbeiten können.